International Championships 2021: Chris und Jenny bestes deutsches Paar bei den Rising Stars

Die Royal Albert in London gehört zu den berühmtesten und bedeutendsten Veranstaltungsorten der Welt. Den Traum, an diesem ehrwürdigen Ort einmal auf der Fläche zu stehen, wollten sich Christoph Konetschny und Jennifer Busta in diesem Jahr erfüllen. Zwar erreichten sie ihr Ziel nicht ganz – dafür machten sie aber eine großartige Erfahrung und durften auch einen tollen Erfolg feiern: bestes deutsches Paar im Turnier der Rising Stars!

Die Kuppel der 1871 errichteten Royal Albert Hall in Kensington, im Zentrum Londons, bietet bereits von außen einen beeindruckenden Anblick. Doch das Innere des viktorianischen, einem römischen Amphitheater nachempfundenen Baus ist das noch viel größere Highlight – zumindest für Tänzer und andere Bühnenkünstler aus der ganzen Welt. Denn darin befindet sich die berühmte Royal Albert Hall. Zahlreiche Größen der internationalen Kunst- und Kulturszene sind hier bereits aufgetreten und auch die britische Königsfamilie stattet dem Ort bisweilen einen Besuch ab. 2021 war die alt-ehrwürdige Halle nun Schauplatz für die International Ballroom Dancing Championships, in deren Rahmen hochkarätig besetzte Turniere der Amateure und Profis in Latein und Standard ausgetragen wurden.

Christoph Konetschny und Jennifer Busta vom TTC München waren eines von drei deutschen Paaren, die sich die Gelegenheit, auf einer der berühmtesten Bühnen der Welt zu stehen, nicht entgehen lassen wollten und an den Wettkämpfen der International Championships teilnahmen. Zwei Turniere bestritten Chris und Jenny – mit unterschiedlichem Ergebnis.

Für ein kleines bisschen Sightseeing war auch noch Zeit: Chris und Jenny in London.

Bei den Amateur Rising Stars am Mittwoch, den 29. September 2021, erhielten Chris und Jenny insgesamt 16 Kreuze von den 11 Wertungsrichtern – davon allein 7 im letzten Tanz, dem Quickstep. Darüber freuten sich Chris und Jenny, denn mit diesem Ergebnis und dem 36. Platz gingen sie als bestes deutsches Paar aus dem Turnier und ließen insbesondere auch Peter Spasov und Marlen Heilmann aus Leipzig hinter sich, die noch 2019 bei der Deutschen Meisterschaft Hgr. S Standard im Semifinale gestanden hatten, während Chris und Jenny damals den 40. Platz belegt hatten. Insofern konnten Chris und Jenny also eine deutliche Steigerung für sich ausmachen. Leider hatte dieses Turnier nicht auf der Fläche der Royal Albert Hall stattgefunden, sondern in einem anderen Saal. Erst die 48er-Runde des nachfolgenden Amateur-Turniers durfte ihren Wettkampf in der Royal Albert Hall fortsetzen. Dort hinein mussten Chris und Jenny es also erst noch schaffen.

Chris und Jenny waren bestes deutsches Paar beim Turnier der Amateur Rising Stars.

In eben diesem Turnier der Amateure konnten Chris und Jenny jedoch nach eigener Aussage leider ihre eigene Bestleistung nicht abrufen. So konnten sie der überaus starken Konkurrenz wenig entgegensetzen, die noch dazu überwiegend aus Paaren des World Dance Council bestand – dem Konkurrenzverband der World Dance Sport Federation. Beide Weltverbände bieten Turniere im Amateur- und Profisport und unterscheiden sich dabei im Stil, der unterrichtet von den Wertungsrichtern gesehen werden will. Chris und Jenny sind wie die allermeisten deutschen Paare im WDSF beheimatet. In England hingegen dominiert der WDC. Trotz der schlechten Tagesform und der vielen neuen Eindrücke, die auf Chris und Jenny einprasselten, genossen die beiden das Turnier in vollen Zügen und ließen es sich auch nach ihrem Ausscheiden im Amateur-Turnier mit dem 66. Platz nicht nehmen, den nachfolgenden Runden in der Royal Albert Hall zuzusehen. „Wir waren dann leider nur als Gäste in der Royal Albert Hall und haben den anderen zugeschaut, die weitergekommen sind“, erzählte Jenny hinterher in einer Sprachnachricht, „wir sind aber sehr motiviert, hier nächstes Jahr wieder zu tanzen und es dann auch in die Royal Albert Hall zu schaffen“, bekräftigt sie. Einen Fuß auf die Fläche der Royal Albert Hall setzen durften die beiden dann aber doch noch – nämlich beim Publikumstanz während der Abendveranstaltung. Ein Vorgeschmack sozusagen auf das, was für nächstes Jahr das große Ziel sein soll: In die 48er-Runde einziehen und die fünf Turniertänze im magischen Ambiente der Royal Albert Hall präsentieren.

Gerne hätten Chris und Jenny in der 48er-Runde und damit in der Royal Albert Hall getanzt. Dennoch genossen sie die Atmosphäre beim Publikumstanz.

Die Ergebnisse vom Turnier Amateur Rising Stars Ballroom sowie Amateur Ballroom bei den International Ballroom Dancing Championships finden Sie unter dancesportinfo.net. Eine Liste mit allen Kreuzen, die die Wertungsrichter vergeben haben, finden Sie für die Amateur Rising Stars Ballroom hier (Chris und Jenny trugen die Startnummer 56) und für das Turnier Amateur Ballroom hier (Chris und Jenny trugen die Startnummer 21).